VertreterInnen aus verschiedenen Sparten der Vorarlberger Wirtschaft tauschten im Rahmen eines Unternehmerfrühstücks ihre Erfahrungen in der Beschäftigung von Flüchtlingen aus. „businesses4refugees“ bei Haberkorn in Wolfurt wurde von respACT, der Österreichischen Plattform für verantwortungsvolles Wirtschaften, organisiert.
Erfahrungen in der Arbeitsmarktintegration geflohener Menschen austauschen und Möglichkeiten zur Förderung von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt zu erarbeiten, waren die Ziele der hochkarätig besetzen Unternehmerfrühstücks. Der Einladung gefolgt sind neben UnternehmerInnen auch ExpertInnen und politische VertreterInnen.
Amira Zauchner von respACT: „respACT unterstützt die Mitgliedsunternehmen österreichweit darin, ihre ökologischen und sozialen Ziele ökonomisch und eigenverantwortlich zu erreichen.“ Der Begriff respACT steht für "responsible action" und bezeichnet das gesellschaftlich verantwortliche Handeln von Unternehmen. Dieses Handeln betrifft die Bereiche Führung und Gestaltung, Markt, MitarbeiterInnen, Umwelt und Gesellschaft im unmittelbaren Handlungsumfeld des Unternehmens.
Caritas unterstützt die Integration am Arbeitsmarkt
Jährlich unterstützt die Caritas mehr als 450 arbeitssuchende Menschen mit befristeten Arbeitsplätzen oder Schulungsmaßnahmen bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Neu hinzugekommen ist die diesbezügliche Integration von Flüchtlingen. Karoline Mätzler, Fachbereichsleiterin Arbeit & Qualifizierung der Caritas, war als eine der Expertinnen geladen und stellte mit „start2work“ ein Projekt vor, das von der Caritas sowie dem Land Vorarlberg initiiert wurde.
Das Programm „start2work“ wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfond, dem Land Vorarlberg und der Caritas finanziert und unterstützt bis zu 400 bleibeberechtigte Flüchtlinge pro Jahr beim Einstieg in eine Arbeit, beziehungsweise in eine weiterführende berufliche Qualifizierung. „Frauen und Männer sind hoch motiviert, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten einzubringen. Zuversichtlich macht uns auch die Offenheit gegenüber Flüchtlingen, die wir seitens der Vorarlberger ArbeitgeberInnen erleben“, so Karoline Mätzler. Auch Herbert Mittelberger, Geschäftsführer von Dorfelektriker, der selbst praktische Erfahrung in Sachen Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen hat, betonte die große Motivation und Verlässlichkeit, die von ihnen an den Tag gelegt wird und verwies auf die Wichtigkeit des Spracherwerbs, der auch berufsbegleitend weiter erfolgen sollte.