Vier junge Menschen packen Süßigkeiten in Kartons. Sie befinden sich in einem Lager. Alle strahlen.

Aufträge verschiedenster Firmen sorgen für Abwechslung im Arbeitsalltag.

Durchstarten mit Power

Unkomplizierter Zugang zu Arbeit? Die Startbahn – ein Projekt der Caritas - macht´s möglich.
„Nach dem Poly habe ich keinen Job bekommen. Eigentlich möchte ich etwas im KfZ-Bereich machen, aber das ist gar nicht so einfach möglich.“ Kevin arbeitet in der Startbahn in Feldkirch. Seine Kollegen nicken. Sie kennen die Situation: Job geschmissen, Lehre abgebrochen – die Suche nach einer neuen Arbeit gestaltet sich dann oftmals schwierig. Die Startbahn war für sie das richtige Angebot zur richtigen Zeit: „Meist geht es hier sehr chillig zu. Wenn man Geld braucht, kommt man hierher. Jeden Freitag ist Zahltag, je mehr man arbeitet, desto mehr Lohn gibt´s, das hat man selbst in der Hand“, erzählt Daniel. „Das motiviert.“


Sofort arbeiten – sofort Geld verdienen
Momentan haben die Jugendlichen in der Startbahn gleich mehrere Großaufträge zu erledigen: Unter anderem werden Tee-Adventkalender zusammengestellt, Pralinen-Boxen gefaltet, auch der Versand eines Süßwarenherstellers läuft über die Startbahn. Besonders gut kommen bei den Jugendlichen auch Sonderaufträge, wie das Upcycling-Projekt oder auch Metall-Arbeiten, an.

Der 18-jährige Yousuf ist gerne Teil des Startbahn-Teams: "Ich bin sehr froh, dass ich hier arbeiten kann." Ganz nebenbei kann der gebürtige Somalier auch seien Deutschkenntnisse verbessern. Für seine berufliche Zukunft hat er klare Ziele: Am liebsten möchte er als Mechaniker arbeiten, er hofft, dass sein Traum in Erfüllung geht.

Auch Selina kommt regelmäßig in die Startbahn. Für eine Lehrausbildung fehlt ihr der Hauptschulabschluss, aber den möchte sie im kommenden Herbst nachholen.


Die Gründe, warum Jugendliche in die „Startbahn“ kommen, sind vielfältig, wie Standortleiter Robert Allgäuer beschreibt: „Das kann eine längere Arbeitslosigkeit sein, ein Schulabbruch oder einfach die fehlende Orientierung der Jugendlichen.“ Selbstvertrauen und Sicherheit zu geben, das ist eine der Prioritäten in der „Startbahn“, zudem wird durch begleitende Sozialarbeit versucht, die Stärken und Talente der jungen Mädchen und Burschen zu erarbeiten.

„Mir ist es sehr wichtig, dass den jungen Menschen Werte vermittelt werden, die von Arbeitgebern auf dem ersten Arbeitsmarkt nachgefragt werden“, erläutert Robert Allgäuer und nennt Zuverlässigkeit sowie das soziale Verhalten in der Gruppe als Beispiele.

 

Das Team der „Startbahn“ unterstützt Jugendliche auf allen Ebenen, damit diese persönliche und berufliche Perspektiven finden.
„Wir machen sie fit für den Arbeitsalltag.“
Hilfreich sind für die Startbahn anspruchsvolle Aufträge aus der Wirtschaft. „Wir stehen natürlich ständig im Spannungsfeld, einerseits den Termindruck der Unternehmen halten zu können und gleichzeitig höchste Qualität zu fairen Preisen zu bieten – dies erfolgt immer  in Abstimmung mit den Fähigkeiten und Ressourcen unserer Jugendlichen. Wir wollen sie fördern, nicht überfordern.“


Info-Tage für interessierte Eltern

Knapp 200 Jugendliche wurden im vergangenen Jahr in den niederschwelligen Arbeitsprojekten in Feldkirch und Bludenz betreut und qualifiziert. Sehr erfreulich vor allem auch aus Sicht des Projekt-Fördergebers Land Vorarlberg: Fast jeder zweite Jugendliche hat in Folge einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz gefunden.

Interessierte Eltern und Jugendliche sind herzlich eingeladen, bei einem der beiden Info-Nachmittage

  • am 6. Oktober in Feldkirch-Gisingen (Rüttenenstraße 2) oder
  • am 13. Oktober in Bludenz (Klarenbrunnstraße 15),
  • jeweils zwischen 16 und 18 Uhr,

zu einem unverbindlichen Kennenlernen und Gespräch vorbeizuschauen.